Solidarität mit Olga Karatch!

Internationale Kampagne #protection4olga: Schutz und Asyl für die Menschenrechtsverteidigerin und GWR-Autorin

 481 september 2023 Christine Schweitzer

Olga Karatch schreibt in der Graswurzelrevolution regelmäßig über die Situation in Belarus. So z.B. auch im April 2023 in der GWR 478, wo sie über die drohende Todesstrafe für Deserteure in der Lukaschenko-Diktatur berichtete. Wir solidarisieren uns mit unserer Autorin und fordern Euch auf, die Solidaritätskampagne #protection4olga zu unterstützen. (GWR-Red.) Weiterlesen

Beitragkolonialism

Koloniale Amnesie

Deutschland und die Schmusedecke des Halb-Erinnerns

 481 september 2023 Henning Melber

Der deutsche Kolonialismus und seine Verbrechen gegen die Menschlichkeit wurden lange verdrängt oder geleugnet. Dabei war das deutsche Kolonialreich 1914 das an Fläche drittgrößte nach dem britischen und französischen. In den deutschen Kolonien wurde Widerstand brutal niedergeschlagen. In „Deutsch-Südwestafrika“, dem heutigen Namibia, wurden an den Herero und Nama der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts verübt. In dieser GWR beleuchten wir mit einem Schwerpunkt die deutsche Politik des Verdrängens und des Neo-Kolonialismus in Zeiten der „Energiekrise“. (GWR-Red.) Weiterlesen

Beitragchile

Schwierige Erinnerung

Der 50. Jahrestag des Putsches in Chile

 481 september 2023 Stephan Ruderer

Vor 50 Jahren putschte mit Hilfe der USA das Militär in Chile. Der 1970 demokratisch gewählte sozialistische Präsident Salvador Allende nahm sich das Leben, nachdem die Luftwaffe den Präsidentenpalast La Moneda bombardiert hatte und Soldaten in den Palast eingedrungen waren. Zigtausende Linke wurden verhaftet und gefoltert. Amnesty International schätzt, dass 30.000 Menschen alleine im ersten Jahr der bis 1990 wütenden Pinochet-Diktatur ermordet wurden. Wir haben den 1974 in der Graswurzelrevolution Nr. 7 erschienenen Artikel „Chile: Ist der friedliche Weg also unmöglich?“ auf graswurzel.net wieder zugänglich gemacht ((1)). In dieser GWR erinnern wir mit Artikeln von Isabel Lipthay und Stephan Ruderer an den durch „Nine-Eleven“ von vielen Medien weitgehend vergessen gemachten 11. September 1973 in Chile. (GWR-Red.) Weiterlesen

Beitragkrieg

„Wir werden alles tun, um diesen Krieg zu stoppen“

Ein Gespräch mit dem alternativen Nobelpreisträger Vladimir Slivyak

 480 sommer 2023 Interview: Bernd Drücke und Alex Kempfle

Der russische Öko-Aktivist und Anarchist Vladimir Slivyak ist in den internationalen Anti-Atomkraft- und Klimagerechtigkeits-Bewegungen aktiv. Seit über einem Jahr lebt der Co-Vorsitzende der russischen Umweltschutzorganisation Ecodefense (Öko-Verteidigung) im Exil in Deutschland, aufgrund der Repression in Russland. Im Oktober 2021 wurde er in Schweden mit dem Alternativen Nobelpreis (Right Livelihood Award) ausgezeichnet. Vladimir war der erste, der auf die Gefahren des Transportes von abgereichertem Uran von Deutschland nach Russland aufmerksam machte. ((1)) Von 2011 bis 2015 lehrte der Graswurzelrevolutionär Umweltpolitik an der Hochschule für Wirtschaft in Moskau. 2016 veröffentlichte er das Buch „From Hiroshima to Fukushima“. 2019 drehte er mit anderen einen Dokumentarfilm über die Zerstörungen der Landschaft und Gefährdungen für die Gesundheit im Kohlegebiet des Kusbass. 2022 wurde er als „Stromrebell 2022“ von den Elektrizitätswerken Schönau ausgezeichnet. Unter anderem über die erste anarchistische Aktion in Kaliningrad 1989, den Ukraine-Krieg, die Situation in Russland, sein Exil und den russisch-europäischen Uran-Deal sprachen mit ihm GWR-Redakteur Bernd Drücke und GWR-Praktikant Alex Kempfle. Wir veröffentlichen eine transkribierte, gekürzte Version des Radio Graswurzelrevolution-Interviews ((2)). (GWR-Red.) Weiterlesen

Beitragsudan

Gibt es Hoffnung für den Sudan?

Erinnerung an die gewaltfrei-libertäre Taha-Tradition

 480 sommer 2023 Lou Marin

Seit Mitte April 2023 wird in den herrschenden Medien der BRD wieder einmal über den 1956 unabhängig gewordenen Sudan als „failed state“ berichtet, in dem zwei Generäle, Generalleutnant Dagolo (genannt „Hemeti“) und seine Miliz (Rapid Support Forces; RSF), sowie General al-Burhan, noch De-facto-Präsident und Militärbefehlshaber, ihre Armeen in einen Bürgerkrieg treiben. Das heißt, „die meisten Bürger*innen beteiligen sich gar nicht an den Kämpfen, sie sitzen in ihren Kellern, Garagen und Schlafzimmern – und warten ab, ob das Militär ihr Land in den Abgrund reißt.“ ((1)) Insofern ist das Wort „Bürgerkrieg“ nicht ganz zutreffend, zumal in den Medien in Deutschland kaum genauer über die gewaltfreien Traditionen informiert wird, die es im Sudan gleichzeitig immer gegeben hat und noch gibt. (GWR-Red.) Weiterlesen