US-Kriegsgegnerin droht Abschiebung aus Kanada

Urgent Action für Kimberly Rivera

| Rudi Friedrich

Am 20. September 2012 soll die Irakkriegsverweigerin Kimberly Rivera aus Kanada in die USA abgeschoben werden. Dort droht ihr ein Militärgerichtsverfahren wegen Desertion und damit eine Haftstrafe zwischen zwei und fünf Jahren. "Meine größte Angst ist", so Kimberly Rivera vergangenen Freitag, "dass ich wegen meiner Ablehnung des Irakkrieges im Gefängnis sitze und von meinen Kindern … Weiterlesen

„Ehrenmorde“

Honor Killing Awareness Campaign im Irak/Kurdistan

 371 september 2012 Maria Braig

Sogenannte "Ehrenmorde", genauso wie die Zwangsverheiratung junger Frauen, stellen europäische Aktivist_innen häufig vor eine Gewissensfrage: Müssen, sollen, können, dürfen wir uns dagegen lautstark engagieren oder reden wir damit denen das Wort, die von "deutscher Leitkultur" reden und von "mangelnder Integration", die Islam gleichsetzen mit Terror und Unterdrückung der Frauen, die die Abschiebung dieser "frauenunterdrückenden ausländischen Monster" (und ihrer Frauen gleich mit) fordern und Kriege damit rechtfertigen, dass sie angeblich die Frauen in den mit Kriegen überzogenen Ländern befreien wollen? Weiterlesen

Free Pussy Riot!

 371 september 2012 Vladimir Sliwjak Übersetzung aus dem Englischen: Heike

Weil die Feministinnen Marija Aljochina, Nadjeshda Tolonnikowa und Jekaterina Samuzewitsch von der Frauen-Punk-Band Pussy Riot vor dem Altar der Christus-Erlöser-Kathedrale ein gegen das Putin-Regime und die verbündete Kirchenführung gerichtetes 40 Sekunden langes Punkgedicht gesungen haben, hat ein Moskauer Gericht sie am 17. August zu jeweils zwei Jahren Haft verurteilt. (GWR-Red.) Weiterlesen

Das Grab der Guerrilleros

Zum Wandel der Erinnerung an den bewaffneten Kampf der siebziger Jahre in Argentinien

 371 september 2012 M. Baxmeyer

Es gibt in der Geschichts- und Sozialforschung einen Ansatz, das Jahr 1968 als politische Chiffre nicht als ein mehr oder weniger zufälliges Durcheinander von Ereignissen in Europa und den USA zu begreifen, sondern als globales Phänomen, das sich auf "Studentenunruhen" oder "Generationenkonflikte" nicht reduzieren lasse. ((2)) Dieser Ansatz, der eine national beschränkte Perspektive ausdrücklich verwirft und die komplexen Beziehungen zwischen sozialen Unruhen auf fünf Kontinenten in den Blick nehmen will, hat manches für sich. Wenn es aber richtig ist, 1968 globalgeschichtlich zu betrachten, so gilt dies umso mehr für das Jahrzehnt danach. Denn eine globale Perspektive verspricht im Fall von "68" zwar Erkenntnisgewinn. Im Falle der siebziger Jahre ist sie schlechterdings unabdingbar. Weiterlesen

Nennen wir sie Eugenie

Unsichtbare Lesben im Exil

 370 sommer 2012 Maria Braig

Eugenie kommt aus dem Senegal. Sie lebte dort in einer heimlichen Beziehung mit einer Frau in guter sozialer und finanzieller Situation: Die beiden Frauen treffen sich heimlich, da Homosexualität im Senegal unter Strafe steht und es deshalb unmöglich ist, eine lesbische Beziehung offen zu leben. Weiterlesen

Die surrealistische Revolution – Worte zum Überleben

Von Freiheit, Liebe und Widerstand. Auf den Spuren von Robert Desnos

 370 sommer 2012 Jorinde Reznikoff

Der am 4. Juli 1900 in Paris geborene Anarchist und Surrealist Robert Desnos war ein bedeutender französischer Dichter, Maler und Journalist. 1944 wurde der in der Résistance aktive Freiheitskämpfer denunziert und von den Nazis verhaftet. Er durchlief mehrere Konzentrationslager und musste Zwangsarbeit leisten. Am 8. Juni 1945, wenige Wochen nach der Befreiung des KZ Theresienstadt, erlag er einer Typhuserkrankung. Eine Spurensuche von GWR-Autorin Jorinde Reznikoff. (GWR-Red.) Weiterlesen