Was das Europäische Sozialforum (ESF), das vom 6. bis 10.11.2002 im italienischen Florenz als kontinentaler Ableger des Weltsozialforums stattfand, wirklich war, läßt sich ebenso wenig feststellen, wie die Zusammensetzung oder Zielrichtung der "Bewegung der Bewegungen" selbst. Messbare Ergebnisse gab es kaum. Es kristallisierte sich keine gemeinsame politische Strategie heraus, es gab keine Antworten auf die brennendsten Fragen und keine Rezepte für die Genesung der Menschheit und des Planeten. Die Bedeutung der unzähligen kleinen und großen Begegnungen, der geknüpften Freundschaften und Netzwerke wird erst mit der Zeit, und zwar je nach Perspektive sehr unterschiedlich, beurteilt werden können. In Florenz sind unvorstellbar viele Menschen zusammengekommen - es wird von bis zu 60.000 KongressteilnehmerInnen gesprochen -, die ihre Gedanken über die Probleme der Welt und ihre Vorstellungen daüber wie sie zu lösen sind, mitbrachten. Das ESF war ein buntes und chaotisches Durcheinander von Ideen, Vorschlägen, Zweifel, Skepsis, Eurozentrismen, reproduzierten Machtverhältnissen, Hoffnungen, wunderschönen und erschreckenden Augenblicken und eine permanente Reizüberflutung. Der vorliegende Artikel kann nur einen kleinen Ausschnitt kommunizieren und sein "Wahrheitsgehalt" liegt bei etwa 1:60.000. Weiterlesen