Perspektiven libertärer Gegenöffentlichkeit

Basisdemokratisch organisierte Alternativmedien als Gegenpol zur massenmedialen Konsensfabrik

 270 sommer 2002 Bernd Drücke

Am 2. Februar fand der bundesweite Medienkongress "Vom Fernsehbild zum Feindbild. Journalismus zwischen Kriegspropaganda und Friedenskultur" statt (siehe Kasten auf dieser Seite). An ihm beteiligten sich JournalistInnen, sowie AktivistInnen aus der Friedensbewegung. In dem von GWR-Redakteur Bernd Drücke und dem Journalisten Peter Wolter angebotenen Arbeitskreis ging es um "Alternative Medien als Gegenpol zur veröffentlichten Meinung? Chancen und Grenzen." Das folgende (überarbeitete) Diskussionspapier zu dieser AG kann zur Vorbereitung auf die im Rahmen des GWR-Kongresses am 22. Juni angebotene Veranstaltung "Geschichte(n) und Perspektiven libertärer Gegenöffentlichkeit" dienen, ebenso das Buch "Zwischen Schreibtisch und Straßenschlacht?" ((1)) (Red.) Weiterlesen

Für Frieden und Anarchismus

| Ox Fanzine

Seit 45 Jahren erscheint die Graswurzelrevolution (GWR) als "Monatszeitschrift für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft". Es ist das langlebigste und bekannteste Sprachrohr des Anarchismus im deutschsprachigen Raum. Punk und Anarchismus, da war doch was? Und was haben die G20-Gipfel-Krawalle mit Anarchie zu tun, wie uns die Boulevardmedien weismachen wollen? Längst ist es überfällig, Licht ins Dunkel zu bringen. Kaum einer wäre dafür besser geeignet als der promovierte Soziologe, Buchautor und GWR-Redakteur Bernd Drücke. Weiterlesen

Erfrischend selbstironisch

Libertäre Jugendzeitschriften. Eine historische Einordnung der utopia

 364 dezember 2011 Bernd Drücke

Dieser Ausgabe der Graswurzelrevolution liegt die Nr. 21 der gewaltfrei-anarchistischen Jugendzeitung utopia bei. Die utopia-Redaktion hat mich gebeten, ihr Zeitungsprojekt mit einem Artikel historisch einzuordnen und die Geschichte der libertären Jugendzeitungen in Deutschland zu skizzieren. Die utopia wird vorläufig eingestellt. Wir danken dem utopia-Kollektiv für 4 ½ Jahre selbstorganisierte Arbeit an einer großartigen Jugendzeitung. (GWR-Red.) Weiterlesen

Beitragradio

Die Freiheit der Freien Radios

Frequenzbesitzer und Frequenzbesetzer:innen – die andere Geschichte des Radios (in Deutschland)

 486 februar 2024 Jan, Alex und Armin

Vor gut 100 Jahren (genau am 29. Oktober 1923) ging das Radio in Deutschland auf Sendung. Vor nicht allzu großem Publikum, weil seinerzeit noch kaum jemand ein Empfangsgerät besaß, das auch noch genehmigungspflichtig und zudem sehr teuer zu erwerben war. Der Rundfunk war durch das Reichspostministerium, also staatlich kontrolliert, wenn auch wegen der geringen technischen Reichweite dezentral organisiert. Das Programm bestand inhaltlich hauptsächlich aus populärer Unterhaltung, aber auch aus Hochkultur (klassische Musik), dazu noch Informationen und Bildung, sollte sich also (zunächst) hauptsächlich aus der Politik heraushalten und politisch neutral bleiben. Später nutzten die Nazis die bereits bestehende staatliche Kontrolle, um den Rundfunk für ihre Propagandazwecke umzufunktionieren. Da war das Radio bereits ein Massenmedium mit einem Millionenpublikum. Und noch heute ist Radio ungemein populär. Es ist rechtlich als sogenanntes duales Rundfunksystem mit öffentlich-rechtlichem und privat-kommerziellem Rundfunk organisiert. Aber das ist nur der offizielle Teil der Rundfunkgeschichtsschreibung. ((1)) Da war aber noch etwas, was besser und ausführlicher in einer anderen Historie zu erfahren ist: 100 Jahre anderes Radio. Weiterlesen