"'Linke Chaoten' gelten allseits als verbissene Barrikadenkämpfer, die das Schweinesystem hassen und keinen Humor kennen. Münsters Autonome beweisen jedoch Sinn für Witz und Selbstironie. Die linksextreme Kabarett-Gruppe ‚Der Blarze Schwock' aus den Reihen studentischer Demoaktivisten verarscht neben Bullen und Bonzen auch gern den unfreiwilligen Ernst der eigenen Szene. Das kommt an: das Kabarett mit dem schwarz-roten Anarcho-Stern tourt durch besetzte Häuser und autonome Zentren der ganzen Republik." (Ultimo, Uni-Spezial, SoSe 2002)
Eine einmalige Sache hatte es werden sollen, damals, 1997, als das Kabarettensemble Der Blarze Schwock zum ersten Mal in Münster die wacklige Bühne der Baracke betrat. Seither hat sich viel getan: Zwei abendfüllende Programme mit politischem Kabarett sind über die Bühne gegangen - "Fischer, friß' misch net!" (1998) und "Die Muse hat mich gebissen" (2001) - und die Auftrittsorte des Blarzen Schwocks lesen sich inzwischen wie das Ortsverzeichnis einer Landkarte der Bundesrepublik - zumindest wie deren nördlicher und östlicher Teil, denn südlicher als Karlsruhe hat es die Gruppe nie geschafft. Sei es beim Wendlandsommercamp, bei Anti-Atom-Aktionen, beim 30 Jahre Graswurzelrevolution Kongress im Sommer 2002, in frisch besetzten Häusern oder alteingesessenen Kleinkunstkellern, Der Blarze Schwock sorgt landauf, landab für Furore. "Münsters gefährlichster Nebenwiderspruch" (junge Welt), das sind Katrin Huxel (geboren 1976), Daniel Korth (geboren 1969), Torsten "Bewi" Bewernitz (geboren 1975) und der Liedermacher Martin "Baxi" Baxmeyer (geboren 1971).
Das dritte Programm ist gerade in der Mache. Grund genug für ein bisschen Kabarett im Graswurzelrevolution-Redaktionsbüro. Weiterlesen