Anarchosyndikalismus als Alternative

Ein Gespräch mit dem Gewerkschaftsaktivisten Heiko Maiwald (FAU)

 407 märz 2016 Interview: Bernd Drücke

Heiko Maiwald (* 1974 in Berlin) ist Krankenpfleger und macht seit über 20 Jahren Betriebsarbeit in Gesundheitseinrichtungen. Er ist Mitglied der Gewerkschaft Gesundheits- und Soziale Berufe Hannover (GGB), einem Syndikat der anarchosyndikalistischen Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU). Der Basisgewerkschafter ist Autor u.a. von "Aus dem Takt. Offensive Betriebsarbeit im Gesundheitswesen", "Betriebsausfall. Herbststurm 1989/90 in der DDR und die Kampftraditionen in 20 Jahren Nachwende" und "Aus dem Schatten treten! Anregungen für die anarchosyndikalistische Gewerkschaftsarbeit" (alle Syndikat A, Moers). Er hat Beiträge u.a. in "Die großen Streiks" (Unrast, Münster) und in "FAU. Die ersten 30 Jahre" (Edition AV, Lich) veröffentlicht und schreibt regelmäßig für die Direkte Aktion (DA) und die Graswurzelrevolution. Im Februar 2016 interviewte ihn GWR-Redakteur Bernd Drücke im Studio des Medienforums Münster. An der Technik saß Klaus Blödow (Medienforum Münster). Die dort produzierte Radio Graswurzelrevolution-Sendung läuft am 28.2. von 19:04 Uhr bis 20 Uhr im Bürgerfunk auf Antenne Münster (95,4 Mhz.) und kann auch im Livestream auf www.antennemuenster.de gehört werden. Wir drucken eine redaktionell überarbeitete Version. (GWR-Red.) Weiterlesen

Gwr444 001

Freundliche Anarchie

 444 dezember 2019 Bernd Drücke (GWR-Koordinationsredakteur)

…die meisten Medien des Landes von der kleinen Zeitschrift Graswurzelrevolution. Wir haben diesmal auch einen Artikel mit dem Titel „Anarchie in Hamburg“ auf die Titelseite gesetzt. Hier geht es aber…

50 Jahre 4

Fünf Jahrzehnte gewaltfreier Anarchismus in Theorie und Praxis

GWR-Jubiläum bei der Anarchistischen Buchmesse Ende Mai

 469 mai 2022 Silke

50 Jahre und kein bisschen altersmilde: Seit 1972 erscheint die Graswurzelrevolution (GWR) als Monatszeitung für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft und ist damit die langlebigste Publikation des Anarchismus im deutschsprachigen Raum. Bei der Anarchistischen Buchmesse wollen wir dieses Jubiläum feiern – mit Vorträgen und einer rauschenden Party. Weiterlesen

Beitragiran

„Es geht um Selbstbestimmung“

Solidarität mit der revolutionären Bewegung im Iran. Ein Gespräch mit den Feministinnen Shouresh und Alexandra

 478 april 2023 Interview: Bernd Drücke

Die neue Radio-Graswurzelrevolution-Sendung zum Iran kann jetzt in der NRWision-Mediathek gehört werden, inklusive Musik. ((1)) Wir veröffentlichen Auszüge aus dem Gespräch, das GWR-Redakteur Bernd Drücke Ende Februar 2023 mit den Feministinnen Shouresh und Alexandra geführt hat. (GWR-Red.) Weiterlesen

Anarchismus und Revolution

Ein GWR-Interview mit Monika Grosche

 288 april 2004

Monika (Mona) Grosche (* 1964) schaffte mit 19 den Sprung von der Eifel in die Metropole Bonn und ist dort seitdem - begeistert von milden Wintern und subtropischen Sommern - in der festen Überzeugung hängen geblieben, dass sich das eigentliche Leben natürlich nur an den linksrheinischen Gestaden, sprich, ihrem Balkon mit Rheinblick, abspielen kann. Nachdem neun Jahre klerikaler Gymnasialerziehung und wahlloses Einverleiben der Bestände von Fräulein Brauns Pfarrbibliothek in ihr die trügerische Hoffnung geweckt hatten, in Germanistik und Politikwissenschaft fänden sich Antworten auf die drängenden Fragen des Lebens, gelang es ihr - dank eiserner Selbstdisziplin und der Ablenkung durch einen "nebenbei" eröffneten politischen Kollektiv-Buchladen -, das Studium zum erfolgreichen Abschluss zu führen. Danach war sie einige Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Europaparlament und im Bundestag tätig, wo sie ihre Schreibtalente als Ghostwriterin erproben konnte. Immer nur im Namen anderer zu schreiben, genügte bald nicht mehr, und sie begann, Kurzrezensionen und Artikel in diversen Printmedien zu veröffentlichen. Nach mehreren Jahren des harten Brots als freie Journalistin, u.a. als Chefredakteurin eines Stadtmagazins, ist sie seit Anfang 2003 hauptamtlich Pressereferentin einer nordrhein-westfälischen Stiftung. Außerdem arbeitet sie als "Freie" für diverse Printmedien und für www.hanebüchlein.de. Neben alledem findet sie immer noch Zeit für politische Arbeit und ist seit vielen Jahren aktives Mitglied der anarchosyndikalistischen FAU (Freie ArbeiterInnen Union). Nach "Anarchismus und Syndikalismus in Deutschland" (FAU-Materalienversand, 2002) erschien Ende 2003 ihr neues Buch bei Syndikat A: "Anarchismus und Revolution. Zum Verständnis gesellschaftlicher Umgestaltung bei den anarchistischen Klassikern Proudhon, Bakunin, Kropotkin" ((1)). Mit ihr sprachen am 4. März 2004, im Anschluss an eine Lesung in der Münsteraner Baracke, die GWR-Redakteure Bernd Drücke, Horst Blume und Nico Vonneilich ((2)). Weiterlesen

Für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft

Interview(s) mit Helga und Wolfgang Weber-Zucht

 284 dezember 2003 Interview: Bernd Drücke, November 2003

Helga (*1935) und Wolfgang (*1929) Weber-Zucht betreiben in Kassel den gewaltfrei-libertären Verlag Weber & Zucht. Helga hat sich in den 50er Jahren bei der Naturfreundejugend engagiert. Weitere Stationen ihres politischen Engagements waren von 1964 bis 1966 hauptberuflich der Verband der Kriegsdienstverweigerer (VK) und die Ostermarschbewegung. Wolfgang war ab 1958 aktives Mitglied der Internationale der Kriegsdienstgegner und des VK. 1965 war er Mitherausgeber der in Hannover publizierten "Direkten Aktion - Blätter für Gewaltfreiheit und Anarchismus", einer Vorläuferin der "Graswurzelrevolution". Ende der 60er Jahre lebten Helga und Wolfgang in London, wo sie vier bis fünf Jahre u.a. für die War Resisters' International (WRI) arbeiteten. 1973 kehrten sie nach Deutschland zurück, beteiligten sich an der 1972 gegründeten Graswurzelrevolution (GWR) und gründeten zusammen mit Leuten aus dem Kreis um die Zeitung die Graswurzelwerkstatt. Heute gehören sie noch immer zum GWR-HerausgeberInnenkreis. Von 1974 bis 1978 war Helga zweite Vorsitzende und von 1978 bis 1985 Ratsmitglied der WRI. Als Graswurzelwerkstatt-Arbeiter fungierten Helga und Wolfgang von Juli 1974 bis Dezember 1980 als Herausgeber des Informationsdienst für gewaltfreie Organisatoren, der zuvor von der Gewaltfreien Aktion Betzdorf unter etwas anderem Namen erschienen war. Wolfgang übernahm als Graswurzelwerkstattarbeiter 1980/81 einmal die deutsche und dann die internationale Koordination für den Internationalen Gewaltfreien Marsch für Entmilitarisierung. 1982 schieden beide aus der Werkstatt aus, die in Göttingen und später in Köln weitergeführt wurde. Von 1992 bis 1995 waren Helga und Wolfgang MitherausgeberInnen des Graswurzelrevolution-Kalenders. Weiterlesen