Arundhati Roys Angriff trifft den Falschen!

Eine Entgegnung auf ihre Gandhi-Kritik im "Stern"-Interview

 393 november 2014 Lou Marin

In ihrem "Stern"-Interview vom 25.9.2014 übte die indische Schriftstellerin Arundhati Roy scharfe Kritik an der charismatischen Person des gewaltfreien Widerstands in Indien, M.K. Gandhi (1869-1948). Die Diskussion ist vor dem Hintergrund der neuen hindu-nationalistischen Regierung in Indien, aber auch angesichts der derzeitigen unausgesetzten Kriegspropaganda weltweit, zu der Gandhi noch immer einen realitätserprobten Gegenpol darstellt, bedeutsam. In zwei Beiträgen werden hier ihre Kritik an Gandhis Positionen zum Kastensystem sowie der Hintergrund der Gandhi-Ambedkar-Kontroverse beleuchtet. (GWR-Red.) Weiterlesen

Beitragnobelpreis2

„Wir werden uns dem Staat nicht beugen“

Widerstand und Repression in Russland. Ein Gespräch mit dem Umweltaktivisten Vladimir Slivjak (ecodefense)

 395 januar 2015 Interview: Bernd Drücke Übersetzung aus dem Russischen: Bernhard Clasen

Am 29. und 30. November 2014 fand die Internationale Urantransporte-Konferenz in Münster statt. Es beteiligten sich Anti-Atomkraft-AktivistInnen u.a. aus Frankreich, Russland, den Niederlanden und Deutschland. Eine gute Gelegenheit, Vladimir Slivyak für die Graswurzelrevolution zu interviewen. Der Graswurzelrevolutionär ist Co-Vorsitzender der vom russischen Staat als "ausländische Agenten" diffamierten und stigmatisierten Umweltschutzorganisation ecodefense. Das Gespräch führte GWR-Redakteur Bernd Drücke. Aus dem Russischen übersetzte Bernhard Clasen. (GWR-Red.) Weiterlesen

Titelseite GWR 409

Editorial

 409 mai 2016 Bernd Drücke (GWR-Koordinationsredakteur)

…Die Graswurzelrevolution versteht sich als Sprachrohr sozialer Bewegungen. Und so haben wir diesmal den GenossInnen von „Ende Gelände“ breiten Raum für ihre Analysen zur Verfügung gestellt. „Die Lausitz zeigt, wie…

„Das ist kein Terrorismus, sondern Journalismus, der aufklärt“

Redebeitrag von Graswurzelrevolution-Redakteur Bernd Drücke, gehalten auf der #FreeDeniz-Demo am 10. März in Münster

 418 april 2017 Bernd Drücke

Aus Solidarität mit Deniz Yücel (vgl. GWR 417, S. 2) und den anderen in der Türkei inhaftierten Journalistinnen und Journalisten fanden in den letzten Wochen #FreeDeniz-Autokorsos u.a. in Berlin, Wien, Zürich und Frankfurt/M. statt. In Münster initiierte Graswurzelrevolution-Redakteur Bernd Drücke den bundesweit ersten #FreeDeniz-Fahrradkorso. 400 Menschen hörten am 10. März 2017 ab 15:30 Uhr bei der Auftaktkundgebung am Rathaus der Livemusik von Simon und Mei und den RednerInnen zu. Nach einem Grußwort von Bürgermeisterin Beate Vilhjalmsson, sprachen Bernd Drücke, Wilhelm Achelpöhler, Ulrike Löw, Frank Biermann (dju) und Minoas Andriotis (odak). Um 16:45 Uhr machten sich dann über 300 gut gelaunte RadlerInnen lautstark klingelnd auf den Weg und sorgten dafür, dass u.a. der Ludgerikreisel autofrei und komplett von Fahrrädern besetzt war. Der Autoverkehr kam zum Erliegen und die Luft in Münster wurde kurzfristig besser, bevor der Fahrradkorso um 17:20 Uhr zur Abschlusskundgebung am Türkischen Generalkonsulat eintraf. Dort gab es vom Lautsprecherwagen den extra3-Erdowie-Erdowo-Erdowahn-Song und weitere Redebeiträge, u.a. von Detlef Lorber (VVN-BdA) und Michael Ramminger (Rojava-Gruppe/ITP). Die Berichterstattung in den Medien ((1)) war erfreulich, auch wenn der WDR und die "Westfälischen Nachrichten" zwar den "Monatszeitungsredakteur" zitierten, den Namen der Monatszeitschrift aber konsequent verheimlichten. Wir dokumentieren in dieser GWR die Redebeiträge von Bernd Drücke, Ulrike Löw und Wilhelm Achelpöhler. (GWR-Red.) Weiterlesen

Überleben im Mediensystem – gegen das Mediensystem

Eine kommunikationswissenschaftliche Analyse zum 45. Geburtstag der Graswurzelrevolution

 420 sommer 2017 Armin Scholl

Im Juni 1972 erschien die Nullnummer der Graswurzelrevolution. Kaum jemand hätte damals gedacht, dass es diese Monatszeitschrift für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft 45 Jahre später, im Juni 2017, immer noch geben würde. Wir haben den Kommunikationswissenschaftler Armin Scholl gebeten, die GWR unter seine wissenschaftliche Lupe zu nehmen. Das Ergebnis seiner Analyse ist für uns Anregung und Ansporn zugleich. (GWR-Red.) Weiterlesen

Von Wyhl bis zu den Castor-Blockaden

Der strategische Einfluss der gewaltfreien Aktionsgruppen auf die Geschichte der Anti-AKW-Bewegung

 420 sommer 2017

Der "Atomausstieg" in Deutschland bis 2022 umfasst nicht alle Atomanlagen - nicht etwa die Urananreicherungsanlage in Gronau und damit den Export. Auch die vorgesehenen Stilllegungen sollte die Anti-Atom-Bewegung z.B. durch das Blockieren von Atommülltransporten beschleunigen. Die Anti-AKW-Bewegung hat in mehr als 40 Jahren Kampf die Atomindustrie zurückgedrängt. Diese Bewegung war die erfolgreichste der Neuen Sozialen Bewegungen in der Bundesrepublik nach 1968. An ihrem relativen Erfolg hatten die Strömung der gewaltfreien Aktionsgruppen, die FÖGA (Föderation gewaltfreier Aktionsgruppen) von 1980-1997, unzählige "Bezugsgruppen", künstlerische Kollektive (z.B. die Konzertgruppe "Lebenslaute") und "Trainingskollektive" sowie die gewaltfreien AnarchistInnen um die Zeitung "Graswurzelrevolution" entscheidenden Anteil. Leider wird dieser in bisherigen Darstellungen zur Geschichte der Anti-AKW-Bewegung zumeist unterbewertet oder ignoriert. Wir sollten unsere Bewegungsgeschichte also selbst schreiben, um zu zeigen, wie gewaltfreie Aktion mächtige Staats- und Wirtschaftsinteressen durchkreuzen kann. Zu diesem Zweck veröffentlichen wir hier einen Abschnitt aus dem soeben im Verlag Graswurzelrevolution erschienenen Buch von Sebastian Kalicha: Gewaltfreier Anarchismus & anarchistischer Pazifismus. Auf den Spuren einer revolutionären Theorie und Bewegung ((1)). (GWR-Red.) Weiterlesen