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Nicht nur über Israel reden

Ein Interview mit Meron Mendel

 483 november 2023 Interview: Bernd Drücke

Am 7. Oktober 2023 durchbrachen Hamas-Terroristen die Grenze von Gaza nach Israel und ermordeten auf grausamste Weise 1.400 israelische Frauen, Kinder und Männer. Mehr als 200 Zivilist:innen wurden von den Massenmördern als Geiseln nach Gaza verschleppt. Als Reaktion auf den islamistischen Terrorangriff begann die israelische Armee Ziele im Gazastreifen zu bombardieren. Den anhaltenden Bombardements sind bis zum 15. Oktober bereits etwa 2.300 Palästinenser:innen zum Opfer gefallen. Das folgende Interview mit dem 1976 in Israel geborenen Meron Mendel entstand vor dem 7. Oktober. Seit über 20 Jahren lebt Meron Mendel in Deutschland. Am 14. September 2023 stellte der israelisch-deutsche Pädagoge, Professor für Soziale Arbeit und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank sein neues Buch „Über Israel reden. Eine deutsche Debatte“ ((1)) im Geschichtsort Villa ten Hompel ((2)) vor. In seinem Bestseller zeigt Mendel auf, wie das Verhältnis zu Israel und zum Nahostkonflikt in Deutschland diskutiert wird, in der Politik und in den Medien, unter Linken, unter Migrant:innen und unter Jüdinnen und Juden. Vor der Lesung bot sich die Gelegenheit für ein Radio-Graswurzelrevolution-Interview ((3)), aus dem wir hier in einer überarbeiteten Version Auszüge abdrucken, als Teil des GWR-483-Schwerpunkts Israel/
Palästina. (GWR-Red.) Weiterlesen

Leitfaden für GWR Autor*innen.pdf

Texte

Ob Kommentare, Analysen, Reportagen, Interviews oder Rezensionen – die GWR freut sich über neue Texte, die den Kern unseres Projektes ausmachen. Wir versuchen, jede Ausgabe mit mehreren Schwerpunkten zu planen, so dass eine möglichst große Themenvielfalt in der GWR präsentiert wird. Wir finden es wichtig, auch längeren analytischen Texten Raum zu geben, sofern sie gut recherchiert und von hoher sozialer Bedeutung sind. Solche Texte unterscheiden die GWR von anderen Zeitungen. Manche Texte müssen wir für die Druckausgabe kürzen, stellen aber die vollständige Fassung online auf graswurzel.net. Diese Lösung lässt Raum für weitere Texte, Bilder und andere grafische Elemente. So können wir eine möglichst große Themenvielfalt gewährleisten.

Wir freuen uns auf neue Autor*innen, denn sie tragen zur Vielfalt der Perspektiven in der GWR bei. Die Graswurzelrevolution möchte die Vielfalt, die Entwicklung und den lebendigen Charakter sozialer Bewegungen widerspiegeln – immer mit dem gewaltfreien Anarchismus als Bezugspunkt.

Themen

Die Artikel sollten sich inhaltlich an der programmatischen Ausrichtung unserer Zeitung orientieren oder zumindest nicht im Widerspruch zu ihr stehen:

Graswurzelrevolution bezeichnet eine tiefgreifende gesellschaftliche Umwälzung, in der durch Macht von unten alle Formen von Gewalt und Herrschaft abgeschafft werden sollen. Wir kämpfen für eine Welt, in der die Menschen nicht länger wegen ihres Geschlechtes oder ihrer geschlechtlichen Orientierung, ihrer Sprache, Herkunft, Überzeugung, wegen einer Behinderung, aufgrund rassistischer oder antisemitischer Vorurteile diskriminiert und benachteiligt werden. Wir streben an, dass Hierarchie und Kapitalismus durch eine selbstorganisierte, sozialistische Wirtschaftsordnung und der Staat durch eine föderalistische, basisdemokratische Gesellschaft ersetzt werden. Schwerpunkte unserer Arbeit lagen bisher in den Bereichen Antimilitarismus und Ökologie. Unsere Ziele sollen – soweit es geht – in unseren Kampf- und Organisationsformen vorweggenommen und zur Anwendung gebracht werden. Um Herrschafts- und Gewaltstrukturen zurückzudrängen und zu zerstören, setzen wir gewaltfreie Aktionsformen ein. In diesem Sinne bemüht sich die anarchistische Zeitung Graswurzelrevolution seit 1972, Theorie und Praxis der gewaltfreien Revolution zu verbreiten und weiterzuentwickeln.

Wenn Ihr einen Artikel geschrieben habt, der zur Ausrichtung der GWR passt und noch nicht anderswo veröffentlicht wurde, schickt ihn an redaktion@graswurzel.net. Wenn Ihr eine Idee für einen Artikel habt und nicht sicher seid, ob er zur GWR passen wird, fragt einfach bei der GWR-Redaktion nach.

Textformat

Die Artikel in der GWR sind idealerweise 5.000 –10.000 Zeichen lang und sollen nicht länger als 20.000 Zeichen lang sein. (Rezensionen haben meistens bis 5.000 Zeichen.) Falls die Texte zu lang sind, werden sie nach Absprache mit dem/der Autor/in gekürzt. Es kann sein, dass die kürzere Fassung in der Zeitung abgedruckt wird und die längere bzw. ursprüngliche Fassung dann online auf www.graswurzel.net erscheint.

Schrift: Times New Roman/Arial

Schriftgröße: 12 Pkt./Arial 10 Pkt.

Das Dokument bitte als doc, docx, odt oder rtf speichern. (Bitte keine PDFs!)

Textgestaltung

Der Text sollte neben Titel und Untertitel nach Möglichkeit Zwischentitel beinhalten. Das wirkt lesefreundlich und für unsere Leser*innen einladend. So können wir auch unser Layout weniger „bleiwüstig“ gestalten.

Außerdem sollte der Text einen kurzen Vorspann haben, aus dem die Leser*innen ersehen können, worum es in dem Artikel geht.

Fußnoten bitte manuell eingeben und am Ende des Textes als Anmerkungen in entsprechender Reihenfolge: (1)… (2)… (3)… auflisten. (Ein Beispiel findet Ihr am Ende dieses Textes: www.graswurzel.net/gwr/2021/04/das-maerchen-vom-lockdown/)

Punchlines

Punchlines sind Zitate aus dem Artikel, die im Layout des Textes hervorgehoben werden und zum Lesen einladen sollen. Wir freuen uns, wenn Ihr uns zusammen mit Euren Artikeln auch Vorschläge für Punchlines zusendet.

Gendern

Es ist uns wichtig, dass die Sprache der Texte gendergerecht ist. Aber wie in den Texten gegendert wird – mit Sternchen, mit Doppelpunkt oder z.B. mit Unterstrich– überlassen wir den Autor*innen.

Redaktionsschluss

Der Redaktionsschluss ist meist am 10. eines Monats. Abweichende Termine könnt Ihr gerne bei der Redaktion erfragen: redaktion@graswurzel.net

Der nächste Redaktionsschluss ist:

  • GWR 487 / Libertäre Buchseiten (März) – Redaktionsschluss: 10.2.2024
  • GWR 488 – (April) Redaktionsschluss: 10.3.2024
  • GWR 489 – (Mai) Redaktionsschluss: 10.4.2024
  • GWR 490 – (Sommer) Redaktionsschluss: 13.5.2024
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  • GWR 492 / Libertäre Buchseiten (Oktober) – Redaktionsschluss: 10.9.2024
  • GWR 493 (Nov.) – Redaktionsschluss: 10.10.2024
  • GWR 494 (Dez.) – Redaktionsschluss: 10.11.2024
  • GWR 495 (Januar) – Redaktionsschluss: 5.12.2024

Jedes Jahr erscheinen 10 GWR-Ausgaben. Im Juni (teilweise) und Juli hat die Redaktion eine Sommerpause.

Veröffentlichungsprozess

Über die Veröffentlichungen entscheidet der GWR-Herausgeber*innen-Kreis im Konsens. Es kann sein, dass ein Artikel, der mit der Redaktion abgesprochen wurde, durch ein Veto aus dem Herausgeber*innen-Kreis abgelehnt wird. In diesem Fall bekommt Ihr eine Begründung dafür.

Grundsätzlich erscheinen in der GWR nur Erstveröffentlichungen. Falls Euer Text bereits woanders veröffentlicht wurde, werden wir ihn nicht abdrucken. Diese Regel gilt auch für Texte, die bereits im Internet erschienen sind.

Bei allen Artikeln, die wir bekommen, werden sprachliche und inhaltliche Korrekturen durchgeführt. Das Dokument wird dann im Korrekturmodus an den*die Autoren*in zurückgeschickt, der*die diese Änderungen akzeptieren oder verwerfen kann. Eventuelle Korrekturen bzw. Änderungen werden in Absprache mit dem*der Autor*in vorgenommen. Auf diese Weise werden die Autor*innen in die Herausgabe der Zeitung einbezogen.

Bevor die Zeitung an die Druckerei geschickt wird, werden Druckfahnen an unsere Autor*innen geschickt, so dass sie ein letztes mal schauen können, ob sie mit der Druckfassung ihres Textes einverstanden sind oder ob sich vielleicht noch Fehler beim Satz eingeschlichen haben.

Diese aufwändige Zusammenarbeit mit unseren Autor*innen hat sich bewährt und zur Qualität der Artikel beigetragen. Sie ist die Basis für eine gute, oft langjährige Zusammenarbeit mit unseren Autor*innen und macht die Graswurzelrevolution einzigartig.

Internet

Alle Texte werden nicht nur in der Zeitung abgedruckt, sondern erscheinen nach und nach auf unserer Webseite www.graswurzel.net und werden über Soziale Medien wie z.B. Facebook geteilt.

Honorar

Die Graswurzelrevolution kann weder für Bilder noch für Artikel ein Honorar zahlen.

Bildmaterial

In der Redaktion und im Herausgeber*innen-Kreis diskutieren wir nicht nur über die Texte, sondern auch über die Fotos, Bilder und Grafiken. Die Seitenplanung jeder Ausgabe ist nicht nur vom jeweiligen Schwerpunkt, sondern auch von dem verfügbaren Bildmaterial abhängig. Dies gehört einfach zusammen. Wir freuen uns, wenn unsere Autor*innen aktiv zur Gestaltung der GWR beitragen.

Fotos/Zeichnungen/Grafiken

Unsere Autor*innen können uns gerne die zu ihrem Artikel passenden Fotos, Bilder oder Graphiken schicken. Die Fotos sollten idealerweise eine Auflösung von 300 dpi haben (im Zweifel die größte Bilddatei schicken, also unbearbeitet aus der Kamera oder dem Handy). Bitte die Bilder sinnvoll umbenennen (z.B. „Artikel XY – Foto1.jpg“ statt „Img3456.jpg“). Bitte als Einzeldateien schicken und nicht in Textdokumente einbetten. Zu den Fotos brauchen wir einen Bildtext, also die Information, was auf dem Foto zu sehen ist. Es können z.B. Ort, Datum und Anlass als Bildtext dienen. Besonders wichtig ist der Quellen-Nachweis. (Name des/der Fotograf*in; Quelle und Lizenz). Nur so dürfen wir die Fotos in unserer Zeitung ohne juristische Probleme und/oder finanzielle Forderungen Dritter abdrucken und für unsere Webseite verwenden. Wenn Ihr selbst die Fotos gemacht habt, gebt uns bitte das Einverständnis zur Veröffentlichung.

Wir freuen uns auf Euer Engagement! Falls Ihr weitere Fragen zur Zusammenarbeit habt, schreibt uns einfach an: redaktion@graswurzel.net

Utopie gemeinsam und solidarisch leben

Janina Rott und Bernd Drücke (GWR) im Gespräch mit der Kommunardin Bettina Kruse (Kommune Hof Rossee)

 393 november 2014 Interview: Janina Rott und Bernd Drücke

Es gibt immer mehr Menschen, die sich die steigenden Mieten nicht mehr leisten können oder die es satt haben, isoliert in teuren Wohnungen zu leben, in Häusern, wo keiner keinen kennt und im Fahrstuhl jede lieber allein ist. Anders leben, wie geht das? Dass man solidarisch, selbstorganisiert, kollektiv wohnen kann, zeigen auch die im Kommuja-Netzwerk organisierten politischen Kommunen ((1)). Bettina Kruse (*1975) lebt in der Kommune Hof Rossee ((2)) bei Eckernförde. Sie ist häufige Autorin der Graswurzelrevolution und Mitherausgeberin des soeben erschienenen Kommunebuchs, in dem über kommunitäre Lebenszusammenhänge, Ziele, Standpunkte, Hoffnungen, aber auch über Probleme und Auseinandersetzungen innerhalb der Kommuneszene berichtet wird: "Der Wunsch, herrschaftsfreie Räume zu schaffen, die sowohl individuelle Entfaltung ermöglichen als auch kollektive Kräfte freisetzen und den Weg zu wirkmächtigen Alternativen öffnen, ist zeitlos wie aktuell. Und so nötig wie nie zuvor." ((3)) Am 26. September interviewten GWR-Praktikantin Janina Rott und GWR-Redakteur Bernd Drücke im Studio des Medienforums Münster die telefonisch aus Barkelsby (Schleswig-Holstein) zugeschaltete Kommunardin. Das Interview wurde am 10. Oktober 2014 als Radio Graswurzelrevolution-Sendung im Bürgerfunk auf Antenne Münster (95,4 Mhz., www.antennemuenster.de) ausgestrahlt und erscheint hier in einer überarbeiteten Druckversion. (GWR-Red.) Weiterlesen

Kartoffel-Schleuder-Anarchie

Bernd Drücke im Gespräch mit dem Graswurzelrevolutionär Heinz Wittmer

 400 sommer 2015

Am 26. Mai 2015 produzierte GWR-Redakteur Bernd Drücke im Studio des Medienforums Münster eine Radio Graswurzelrevolution-Sendung, die am 12. Juni 2015 von 20:04 bis 20:55 Uhr als Livestream unter www.antenne-muenster.de und im Bürgerfunk auf Antenne Münster (95,4 Mhz.) zu hören sein wird. Anlass der Sendung ist das Erscheinen der GWR Nr. 400. An der Technik saß Klaus Blödow, per Telefon zugeschaltet aus Mecklenburg-Vorpommern war der Bewegungsaktivist und Graswurzelrevolution-Mitherausgeber Heinz Wittmer (geboren 1968). Wir veröffentlichen das Interview in einer redaktionell überarbeiteten Version. (GWR-Red.) Weiterlesen

Das Organ des gewaltfreien Anarchismus wird 40 Jahre alt

Die Zeitschrift Graswurzelrevolution feiert ihr Jubiläum mit einem Kongress vom 7.-9. September in Münster

| Mit freundlichen Grüßen, die HerausgeberInnen der Graswurzelrevolution

…Zeitschrift Graswurzelrevolution ausdrückt. Dabei konnten die Graswurzel– und gewaltfreien Aktionsgruppen aus ihrer Sicht in vier Jahrzehnten durchaus viel bewirken. Gleich nach ihrer Gründung, die durch wichtige internationale Einflüsse unterstützt wurde,…

„Ich hatte Fragen, und Anarchismus war die Antwort“

Ein Gespräch mit Marianne Enckell (CIRA, Lausanne)

 293 november 2004 Interview: Bernd Drücke

Seit der Gründung 1957 ist in dem in der französischen Schweiz ansässigen CENTRE INTERNATIONAL DE RECHERCHES SUR L'ANARCHISME (CIRA) eine der schönsten und weltweit größten Sammlungen von Texten über den Anarchismus entstanden. Im CIRA findet sich alles, was das bibliophile AnarchistInnenherz höher schlagen lässt: Bücher, Flugblätter, Zeitschriften, akademische Forschungsarbeiten, Fotos, Postkarten, Kunstwerke, Videofilme, Kassetten und CDs, Material aus 150 Jahren Anarchismus, aus aller Welt und in allen Sprachen. Das CIRA ist Mitglied der Internationalen Föderation libertärer Studien- und Dokumentationszentren (FICEDL), sowie der International Association of Labour History Institutions (IALHI). Es veröffentlicht einmal im Jahr ein Bulletin mit einer Liste von Neueingängen, Berichten über Werke und Informationen über Nachforschungen, Bibliotheken und Zusammenkünfte. Ausgebaut und geprägt wurde dieses AnArchiv in den letzten vierzig Jahren vor allem von Marianne Enckell (geb. 1944) und ihrer Mutter Marie-Christine Mikhailo (geb. 1916). ((1)) Marie-Christine erlitt vor zwei Jahren einen Schlaganfall. Seitdem kann sie nicht mehr sprechen und sitzt im Rollstuhl. Sie wird von ihren Kindern gepflegt. Marianne Enckell arbeitet als Autorin und Übersetzerin. Sie ist Mitherausgeberin des anarchistischen Magazins "Réfractions" ((2)). Mit ihr sprach in Lausanne GWR-Koordinationsredakteur Bernd Drücke. Weiterlesen