„Die Revolution war erfolgreich“

Abel Paz, Anarchist und Durruti-Biograph, starb am Ostermontag 87jährig

 339 mai 2009 Jens Kastner

Der alte Mann sitzt mit seinen Hauspantoffeln in dem autonomen Zentrum vor der Leinwand und kommentiert seinen Film über den Spanischen Bürgerkrieg. Die vereinzelten Zigarettenstummel, die sich unter und neben seinem karierten Schuhwerk zu sammeln begannen, sind im Laufe der Veranstaltung zu einem stattlichen Häuflein gewachsen. Dennoch ist er 87 Jahre alt geworden. Am Ostermontag 2009 starb der Anarchist Abel Paz in Barcelona, wo er seit seiner Rückkehr aus dem französischen Exil in den späten 1970er Jahren gelebt hatte. Weiterlesen

utopia sucht PatInnen

 344 dezember 2009 Eure utopia-Redaktion

…– am liebsten per Dauerauftrag – überwiesen werden (Kontoinformationen siehe unten) oder abgebucht werden, wenn Ihr uns eine Einzugsermächtigung erteilt. Die findet Ihr im Internet unter www.jugendzeitung.net/spenden Auf Anfrage können…

Der nackte Arsch der Demokratie

... oder die Unmündigkeit zur Wahrheit

 355 januar 2011 Kamil Majchrzak

Seit Ende November 2010 veröffentlicht die Internet-Plattform WikiLeaks täglich neue, teils als geheim eingestufte Botschafts-Depeschen an das US-State Department. Insgesamt sollen mehr als 250.000 sogenannte Embassy Cables veröffentlicht werden. Bislang sind es nur knapp über 1.000 Dokumente, die u.a. wegen ständiger Internet-Angriffe auf die WikiLeaks-Server bzw. das Abschalten seiner Domain-Adressen in verschiedene Länder ausgelagert werden. Inzwischen haben auch der Versand-Riese Amazon seinen Serverplatz aufgekündigt und die Ebay-Tochter PayPal die Überweisungs-Funktion von WikiLeaks gesperrt. Auch das als freiheitlich-demokratisch bejubelte "soziale Netzwerk" Twitter - zumindest wenn es um den Aufruhr im Iran geht - zensiert offenbar den WikiLeaks-Account. Weiterlesen

„Anarchistische Bombenleger“?!

Schreckgespenster und Bomben aus Griechenland

 357 märz 2011 Ralf Dreis

"Griechische Anarchisten bekennen sich zu Paketbomben", "Angst vor neuem Anarcho-Terror", "Fahndungs-Bilder: Das sind die anarchistischen Griechen-Bomber", so lauteten im November und Dezember 2010 die Schlagzeilen in der deutschsprachigen bürgerlichen Presse. Die Medien haben das Schreckgespenst des anarchistischen Bombenlegers wieder aus der Mottenkiste geholt. Tatsächlich hat sich im November 2010 die griechische Stadtguerilla Verschwörung der Feuerzellen zu den EU-weit verschickten Briefbomben bekannt. Eine "Federatione Anarchica Informale" aus Italien schließlich, verübte im Dezember 2010 Briefbombenanschläge auf Botschaften in Rom. Ob es sich bei dieser Gruppe allerdings um "Anarchisten" handelt, ist zweifelhaft. Ein Hintergrundbericht von Griechenlandkorrespondent Ralf Dreis. (GWR-Red.) Weiterlesen

Wo stehen die arabischen Aufstände heute?

Von der gewaltfreien Revolte in den Bürgerkrieg - oder zurück?

 369 mai 2012 S. Tachelschwein

Dies ist der Versuch einer vorläufigen Bestandsaufnahme der arabischen Aufstände aus gewaltfrei-anarchistischer Sicht. Wo haben die Widerstandsbewegungen entscheidende strategische Fehler gemacht? Gibt es eine unaufhaltsame Tendenz zum Versinken in den Bürgerkrieg oder kann diese Entwicklung noch aufgehalten werden? Wie ist die Kampagne "Adopt a Revolution" (AaR), die mit "Revolutionspatenschaften" syrische AktivistInnen unterstützen will, zu bewerten? Das sind Fragen, die wir in dieser Ausgabe auf den Seiten 16 bis 20 im Rahmen eines Schwerpunkts diskutieren. (GWR-Red.) Weiterlesen

„Der Zapatismus hat viele libertäre Elemente“

Ein Gespräch mit Luz Kerkeling (Gruppe B.A.S.T.A.)

 369 mai 2012 Interview: Bernd Drücke und Monika

Der Soziologe Luz Kerkeling (geboren 1972) arbeitet als freier Journalist, als Referent in der Erwachsenenbildung und als Filmemacher ((1)). Nachdem der Aktivist der zapatistischen Gruppe B.A.S.T.A. Anfang April 2012 von einer mehrmonatigen Mexiko-Reise zurückkam, interviewten ihn Bernd Drücke, Redakteur der Graswurzelrevolution, und GWR-Praktikantin Monika. (GWR-Red.) Weiterlesen

Japans Anti-Atomkraft-Bewegung wächst

Anderthalb Jahre nach Beginn des Super-GAUs gibt es in Japan eine Massenbewegung für den sofortigen Atomausstieg

 372 oktober 2012 Hikaru Tanaka

Mitte September 2012 hat die japanische Regierung den schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie bis zum Jahr 2040 verkündet. Wenige Tage später ruderte sie zurück und ließ durchblicken, dass sie bis in die 2050er Jahre AKWs betreiben will. In Japan wächst seit Beginn des Super-GAUs der Widerstand der Bevölkerung gegen die Atomkraft. Aus Japan berichtet für die GWR Hikaru Tanaka. (Red.) Weiterlesen