Programm und Infos zum GWR-Fest

Trau einer über 30. Graswurzelrevolution 1972-2002 ff. Fest und Kongress in Münster: 21. bis 23. Juni. Veranstaltungen, AGs, Konzerte, Kabarett, ... Weiterlesen

Waffen für die Graswurzelrevolution

 224 dezember 1997 Der HerausgeberInnenkreis

…In gewisser Hinsicht ist das vielleicht auch ganz gut, denn „wer etwas werden will“, findet bei der graswurzelrevolution nicht gerade ideale Voraussetzungen. Projekte wie die graswurzelrevolution und der Graswurzeltaschenkalender sind…

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Unter der schwarz-roten Friedensfahne

WRI, IDK, GWR und der Klang der Anarchie. Ein Interview mit Wolfram Beyer

 460 sommer 2021 Bernd Drücke

Vor 100 Jahren, 1921, wurde die War Resisters‘ International (WRI, Internationale der Kriegsgegner*innen) in den Niederlanden gegründet, ursprünglich unter dem Namen „Paco“ (Esperanto: Frieden). Diesem weltweiten Netzwerk von Antimilitarist*innen, Kriegsdienstverweigerinnen, -verweigerern und Pazifist*innen gehören die Graswurzelrevolution, die DFG-VK, das Archiv Aktiv, das Anti-Kriegsmuseum, der Bund für Soziale Verteidigung (BSV) und weitere rund 90 Organisationen in mehr als 40 Ländern an. Eine deutsche Sektion der WRI ist die Internationale der Kriegsdienstgegner*innen e.V. (IDK) mit Sitz in Berlin. Das Leben von IDK-Sprecher Wolfram Beyer (* 6.11.1954 in Berlin) ist sowohl mit der WRI als auch mit der Graswurzelrevolution verknüpft. Gerne hätte GWR-Mitherausgeber Bernd Drücke ihn live in einer Radio Graswurzelrevolution-Sendung „verhört“. Da das unter den Corona-Bedingungen momentan noch schwierig ist, hat er stattdessen ein E-Mail-Interview mit dem Politologen, Autor und Musiker geführt. Die GWR veröffentlicht eine Kurzfassung. Eine lange Version erscheint voraussichtlich im März 2022 in dem von Bernd Drücke im Unrast Verlag erscheinenden Interviewsammelband „Anarchismus Hoch 4“. (GWR-Red.) Weiterlesen

Meine erste „Graswurzel“

 300 juni 2005 Ulrike Laubenthal

Meine erste „Graswurzel“ habe ich vermutlich auf irgendeiner Demo erstanden – ich weiß es nicht mehr genau. Die älteste Nummer, die bei mir im Schrank steht – dort finden sich…

„Ein Außenseiter, wie alle Anarchisten“

Erinnerungen an Wolfgang Zucht (30.1.1929 - 17.9.2015). Trauerrede von Bernd Drücke, Redakteur der Zeitschrift Graswurzelrevolution, gehalten am 2. Oktober 2015 auf der Trauerfeier in der Friedhofskapelle Kassel-Bettenhausen

 403 november 2015 Bernd Drücke

Etwa 130 Menschen aus England, Spanien und Deutschland kamen am 2. Oktober 2015 zur bewegenden Trauerfeier für den Graswurzelrevolutionär Wolfgang Zucht nach Kassel. Wir dokumentieren die in der Friedhofskapelle gehaltene Hauptrede und zwei nach der Beisetzung im Café gehaltene Trauerreden. Auf der Wolfgang-Zucht-Gedenkseite ((1)) werden in den nächsten Wochen voraussichtlich weitere Trauerreden u.a. von Christine Schweitzer (für die WRI), Gernot Lennert (für die DFG-VK) und Wolfram Beyer (für die IdK), sowie Nachrufe, Fotos und Dokumente veröffentlicht. (GWR-Red.) Weiterlesen

Eine Auseinandersetzung mit der Täterrolle

Rückblick auf die Diskussionen einer örtlichen Graswurzel-Männergruppe in den 1980er-Jahren

 424 dezember 2017 Michael Grosser

Im Rahmen der internationalen Welle feministischer Empörung nach der Weinstein-Affäre wird oft auf die jahrelange männliche Deckung, Tolerierung, ja verteidigende Unterstützung der männlichen Gewalt dieses Filmproduzenten und anderer Männer in Führungspositionen hingewiesen. Eine kritische Auseinandersetzung mit der männlichen Täterrolle wird eingefordert. Ein Rückblick auf die breite Szenerie kritischer Männergruppen von Ende der 1970er- bis Mitte der 1990er-Jahre, mit einem Höhepunkt in den Achtzigerjahren kann hier wertvolle Anregungen liefern. Eine heute fast vergessene Bewegung von profeministischen Männergruppen florierte damals. Auch die Frankfurter Libertären Tage 1987 und 1993 mit jeweils ca. 3000 TeilnehmerInnen aus allen anarchistischen Strömungen, die beide mit Vorfällen sexueller Belästigung zu tun hatten, standen im Zentrum der Diskussionen. Es gab Publikationen wie den "kritischen Männer-Rundbrief", den "autonomen Männer-Rundbrief" oder den "anarchistischen Männer-Rundbrief"; es gab die Gruppen "Männer gegen Männergewalt", kritische Väter- und Jugendgruppen, die kritische Männerforschung an Unis. In der Föderation Gewaltfreier Aktionsgruppen (FöGA, 1980-1997) gab es damals die bundesweite FöGA-Frauen-AG und die FöGA-Männer-AG. Es gab separate Treffen zu Sexismus und viele gewaltfreie Aktionsgruppen vor Ort hatten eigene kritische Männergruppen. Aus heutiger Sicht muss sicher auf die Gefahr einer identitären Begriffsinterpretation der "Männerbewegung" hingewiesen werden. Diese nahm in den Neunzigerjahren überhand und läutete in einer reaktionären Wende hin zu einem maskulinistischem "Eisenhans"-Verständnis (eigene Gewaltanteile werden auch positiv gesehen) und zu einer rechten, antifeministischen "Männerrechts"-Bewegung das Ende des emanzipatorischen Strangs dieser Bewegung ein. Andreas Kemper hat 2012 in dem von ihm herausgegebenen Buch "Die Maskulinisten" (Unrast-Verlag) die Geschichte dieser Bewegung nachgezeichnet. Zur Bedeutung der damaligen Graswurzel-Männergruppen für seine eigene politische Sozialisation schrieb er dort: "Die erste Männergruppe fand nicht zufällig während eines Camps der gewaltfreien und ökologischen Graswurzelbewegung statt." (S. 30) Der folgende zeitgenössische Artikel zeichnet die Auseinandersetzung mit der männlichen Täterrolle am Beispiel einer örtlichen Graswurzel-Männergruppe nach. (GWR-Red.) Weiterlesen

Ausgrenzungs-Prozesse

Antwort umherschweifender GraswurzelrevolutionärInnen zu "Spalt-Prozesse" aus "Geist der Freiheit" und "A-Infos News Service"

Der "Geist der Freiheit" war mit Sicherheit abwesend, als euer Artikel "Spalt-Prozesse" geschrieben und publiziert wurde. Die Antwort, die ihr fordert, könnt ihr haben. Sie wird hart sein, aber gerecht. Wir können nur hoffen, daß Papiere wie dieses nicht repräsentativ sind für die autonome und/oder militant-anarchistische Szene. Wir werden das Papier auseinandernehmen und dann unsererseits Forderungen aufstellen. Unabhängig von diesem Papier erklären wir unseren festen Willen und die klare, eindeutige Bereitschaft zur kritisch-solidarischen Bündniszusammenarbeit mit dem autonomen und/oder militant- anarchistischen Spektrum. Aber es muß eine Zusammenarbeit sein, die von der Anerkennung der jeweiligen Eigenständigkeit revolutionärer Politik und gegenseitigem Respekt getragen wird. Beides vermissen wir bei diesem Papier. Und wir sind nicht bereit, zu den dort kolportierten Vorwürfen und Behauptungen auch noch die linke Backe hinzuhalten. Es müssen hier mal ein paar klare Worte über Heuchelei, Doppelmoral und den politischen Zweck solcher Angriffe gesagt werden. Weiterlesen