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Nachruf auf den Anarchisten und Anthropologen David Graeber (*12. Februar 1961 in New York City, †2. September 2020 in Venedig)

 452 oktober 2020 Jens Kastner

In seinem Nachruf auf den am 2. September 2020 verstorbenen Anthropologen David Graeber erweckt Robert Misik in der ZEIT den Eindruck, Graeber sei eher so zufällig mit dem Anarchismus in Verbindung gebracht worden. „Anderen linken Strömungen oder gar Parteien fühlte er sich nicht richtig zugehörig, so war er vielleicht eher ein Anarchist mangels besserer Alternative.“ … Weiterlesen

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„…vielleicht ein anarchistischer Zug“

Zu Pierre Bourdieus ambivalentem Verhältnis zum Staat

 451 september 2020 Jens Kastner

Als der Soziologe Pierre Bourdieu sich in den 1990er Jahren gegen die Deregulierung des Arbeitsmarktes und gegen die Privatisierungen staatlicher Betriebe engagierte, war ihm bewusst: Im Kampf gegen den Neoliberalismus begab er sich als kritischer Intellektueller in eine paradoxe Situation. Das Paradox bestand laut Bourdieu darin, dazu gezwungen zu sein, „Dinge zu verteidigen, die man eigentlich verändern möchte, etwa den Nationalstaat“. Weiterlesen

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Die Schaffende Frau

Radikal freiheitlicher Feminismus in den 1920er Jahren in Dresden

 450 sommer 2020 Josephine Fischer

Die von Aimée Köster in Dresden herausgegebene Schaffende Frau war eine herausragende anarchistisch-pazifistische Frauenzeitschrift der 1920er Jahre. Diese „Zeitschrift für soziale Fragen, Pazifismus, Erziehungs-, Schul- und Frauenfragen, Moden neuer Richtung, Schneiderei und Handarbeiten“ (Untertitel Nr. 25) wurde nicht nur von Anarchosyndikalistinnen gelesen, sondern auch von einem breiten Publikum im deutschsprachigen Raum wahrgenommen. Das Titelbild der Schaffenden Frau Nr. 36 wurde von Käthe Kollwitz gezeichnet. Über die Geschichten, Inhalte und Autor*innen der Schaffenden Frau berichtet im folgenden Artikel Josephine Fischer. (GWR-Red.) Weiterlesen