Naturwissenschafts- & Technologiekritik
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Kritik der Gendiskurse
Disskussionsangebot: Jörg Djuren
Es gibt viele gute Kitiken der Gentechnologie unter dem Gesichtspunkt ihrer
ökologischen Folgen oder unter dem Gesichtspunkt der Auswirkungen für die Landwirtschaft
hier und im Trikont (Monopolisierung ⁄ Biopiraterie), es mangelt aber häufig an
einer Kritik der Gentechnologie als Diskurstechnologie. Eine wesentliche Funktion
der Genetik liegt aber in ihren ideologischen Wirkungen. Erhebliche Teile der ‘naturwissenschaftlichen’ Diskurse
der Genetik haben mit Naturwissenschaft so gut wie nichts zu tun, sie sind, vergleichbar der Rassenbiologie in den 20er Jahren, primär Ideologie.
Dies darzustellen und zur Diskussion zu stellen ist Ziel dieses Beitrages.
Linkhinweise auf Publikationen von mir zum Thema:
- Die Attraktivität ein Monstrum
zu sein (zu besitzen)
Für alle meine Angebote gilt, daß ich Diskussionsanregungen liefere für die gemeinsame Entwicklung von Überlegungen. Ich bin kein Vorturner und halte keine detailliert abgerundeten Vorträge und nehme kein Honorar, ich bringe viel Wissen, Thesen und Ideen mit um zusammen weiter zu denken. Ich arbeite seit über 20 Jahren zum Thema Naturwissenschafts- und Technologiekritik. Fahrtkosten und evtl. weitere Unkosten (z.B. Kopien) müßten aber erstattet werden.
Kritik der Informationstechnologie
Disskussionsangebot: Jörg Djuren
In den 80er und 90er Jahren wurde eine detaillierte und sehr intelligente Kritik der
Informationstechnologien ausgeführt, auf die weitere Entwicklung blieb diese aber
weitestgehend wirkungslos. Aus pragmatischen Gründen, gehöre ich, trotzdem ich diese
Kritiken selber wesentlich mit vertreten habe und nach wie vor für berechtigt halte,
heute zu dem großen Kreis intensiver NutzerInnen dieser Technologie. Dies ist ein
Widerspruch, aber bestimmte Widersprüche sind unter Herrschaftsverhältnissen fast unvermeidlich (ich benutze ja auch Geld und mit Einschränkungen auch Autos). Ein Großteil der Kritik an der Informationstechnologie hat sich dabei bis heute leider als richtig erwiesen (Dequalifizierung vieler Beschäftigunsverhältnisse / Sozialdumping / Überwachungsgesellschaft / Verschärfung der Körpernormen / Reanimierung positivistischer Weltbilder / Enteignung des Imaginären / Zerstörung von Kommunikationsfähigkeiten bei Jugendlichen / Steigerung des Aggressionspotentials bei Jugendlichen / Verschärfung der Herrschaftsverhältnisse durch Bildung von Datenmonopolen / u.a.). Besonders abstrus ist dabei, daß viele nur knapp 2 Jahrzehnte nach der flächendeckenden Einführung von Computern sich eine Welt ohne nicht mehr vorstellen können. Wie kommt es zu einer solchen Gehirnwäsche? Dies gilt selbst für Menschen, die sich eine Welt ohne Patriarchat erträumen, eine Welt ohne flächendeckende Computerisierung ist ihnen nicht vorstellbar (bzw. Computer oder Steinzeit - also waren die 80er noch Steinzeit -).
In diesem Beitrag geht es darum die Kritik der 80er und 90er Jahre noch einmal
aufzugreifen, um sie unter dem Gesichtspunkt der aktueller Realität zu diskutieren
und nach alternativen gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungspfaden Ausschau zu halten.
Linkhinweise auf Publikationen von mir zum Thema:
- Körperloses Geschlecht
- Die moderne Technik eine Drachenschlange zu töten
Für alle meine Angebote gilt, daß ich Diskussionsanregungen liefere für die gemeinsame Entwicklung von Überlegungen. Ich bin kein Vorturner und halte keine detailliert abgerundeten Vorträge und nehme kein Honorar, ich bringe viel Wissen, Thesen und Ideen mit um zusammen weiter zu denken. Ich arbeite seit über 20 Jahren zum Thema Naturwissenschafts- und Technologiekritik. Fahrtkosten und evtl. weitere Unkosten (z.B. Kopien) müßten aber erstattet werden.
Nanotechnologie Risiken und politische Forderungen
Disskussionsangebot: Jörg Djuren
Nanotechnologie ist primär Materialtechnologie. Nanotechnologische Innovationen als
Materialtechnologie des 21ten Jahrhunderts werden den Alltag in den nächsten Jahrzehnten
wesentlich mit bestimmen. Nanotechnologie ist eine Basisinnovation, die viele andere neue technische Entwicklungen möglich machen wird, vergleichbar der Fähigkeit zur Stahlproduktion im Großmaßstab und der durch sie bewirkten Neuerungen im 19ten Jahrhundert.
Nanomaterialien bieten viele neue Möglichkeiten, sie beinhalten aber auch viele Risiken.
Die Aufnahme von Nanopartikel kann mit erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden sein. Zur Zeit sind darüber aber kaum verläßliche Aussagen zu treffen, da die Vielzahl der Partikel und die Komplexität der Wechselwirkungen kaum erforscht ist. Erste Forschungen weisen aber auf Risiken hin.
Außerdem ist Technologientwicklung zunehmend gleichbedeutend mit Gesellschaftspolitik. Die Technik, die wir heute entwickeln, bestimmt wesentlich, wie wir in Zukunft leben werden. Ein zweites Problem neben den ökologischen und gesundheitlichen Fragen ist deshalb das Demokratiedefizit in der Forschungspolitik.
Linkhinweise auf Publikationen von mir zum Thema:
- NANOtechnologie Kritik, wozu und wer wir sind
Für alle meine Angebote gilt, daß ich Diskussionsanregungen liefere für die gemeinsame Entwicklung von Überlegungen. Ich bin kein Vorturner und halte keine detailliert abgerundeten Vorträge und nehme kein Honorar, ich bringe viel Wissen, Thesen und Ideen mit um zusammen weiter zu denken. Ich arbeite seit über 20 Jahren zum Thema Naturwissenschafts- und Technologiekritik. Fahrtkosten und evtl. weitere Unkosten (z.B. Kopien) müßten aber erstattet werden.
Naturwissenschaftskritik & Alternativen
Disskussionsangebot: Jörg Djuren
Naturwissenschaften sind die Religion der Moderne (Susan Leigh-Star). Sie bestimmen,
was als wahr angesehen wird und grenzen diejenigen, die grundlegende strukturelle
Kritiken führen systematisch aus. Geforscht wird aber nicht was möglich ist, sondern
was bezahlt wird. Auch Karriereplanungen und institutionelle Zwänge beeinflussen
erheblich die Forschungsausrichtung und die Veröffentlichungspraxis. Außerdem wird auch
die naturwissenschaftliche Wahrheitsproduktion von den gängigen (un)zeitgemäßen
Vorurteilen vorstrukturiert. So fließen auch in mathematische oder physikalische
scheinbar abstrakte Theorien, Vorurteile über das Verhältnis der Geschlechter (Mann/Frau)
oder Wahrnehmungsstrukturierungen aus der alltäglichen Lebenswelt ein (z. B. der (un)zeitgemäßen Subjektkonstitution, der Organisation der Wirtschaft, usw.).
Sowohl die Wissenssoziologie (Leigh-Star/Latour/...) als auch die feministische Naturwissenschaftskritik
(Merchant/Keller/Haraway/...) haben hier fundierte Kritiken formuliert.
Diese Kritiken darzustellen und Ansätze für eine alternative Naturwissenschaftspraxis
zur Diskussion zu stellen ist Sinn dieses Angebotes.
Linkhinweise auf Publikationen von mir zum Thema:
- Naturwissenschaft als revolutionäre Praxis
- Der Bodensatz der Suppe
- Thesen für eine Alternative Naturwissenschaft
Für alle meine Angebote gilt, daß ich Diskussionsanregungen liefere für die gemeinsame Entwicklung von Überlegungen. Ich bin kein Vorturner und halte keine detailliert abgerundeten Vorträge und nehme kein Honorar, ich bringe viel Wissen, Thesen und Ideen mit um zusammen weiter zu denken. Ich arbeite seit über 20 Jahren zum Thema Naturwissenschafts- und Technologiekritik. Fahrtkosten und evtl. weitere Unkosten (z.B. Kopien) müßten aber erstattet werden.
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